Vergessene Opfer - Desertion in der deutschen Wehrmacht
Informationen zur Gesamtreihe "Vergessene Opfer"
Weiterführende Informationen und Links Zur Gesamtreihe und zum Teil "Kärntner SlowenInnen - Aussiedlung".
Statement der RegisseurInnen Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber zur gesamten Filmreihe.
Link zum Verein Personenkomitee "Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz"
Regie: Angelika Schuster, Tristan Sindelgruber |
A 2012 | 122 min. | Deutsch
Richard Wadani, geb. 1922 in Prag, wächst in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf und sympathisiert als Jugendlicher mit den Kommunisten. Seine Eltern kommen aus Österreich.
Er erzählt, dass er trotz Einberufung zur Deutschen Wehrmacht auf keinen Fall auf Seiten Nazideutschlands kämpfen wollte. Es gelingt ihm, seinen Kriegseinsatz mehrmals zu verzögern, bis er 1941 in den Osten versetzt wird. In Russland wird er Zeuge zahlreicher Verbrechen der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung. Er hilft der Bevölkerung, unterstützt die PartisanInnen und wird mehrmals eingesperrt, bis es ihm gelingt zu desertieren.
Mangels einer österreichischen Einheit bei den Alliierten schließt er sich einer tschechischen an und kämpft für ein freies Österreich, das ihn nach Ende des Zweiten Weltkriegs aber nicht mit offenen Armen empfängt.
Richard Wadani ist Ehrenobmann des Vereins Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz.
"Desertion in der deutschen Wehrmacht" ist Teil der Reihe "VERGESSENE OPFER", in der Menschen ihre Lebensgeschichte während der Herrschaft des Nationalsozialismus und die Folgen für das Leben danach erzählen.
Die Diskriminierungen waren für die Überlebenden mit 1945 nicht zu Ende. Sie galten als „Landesverräter“ oder „Asoziale“ und waren mit Anfeindungen, Gewalt und Benachteiligungen konfrontiert. Sie hatten keine Lobby und erhielten bis in die unmittelbare Gegenwart keine politische oder gesellschaftliche Anerkennung als NS-Opfer, noch wurden ihre Verdienste gewürdigt.
Alle blicken auf ein reiches Leben zurück, das früh beendet hätte sein sollen und das sie trotz aller Widerstände mit großem Mut und viel Kraft gestaltet haben.
Wer die österreichische Gesellschaft verstehen möchte, wird in dieser Reihe viele Antworten finden.
Letztendlich stellt sie auch die Frage, wie die Gesellschaft heute mit Menschen umgeht, die sie sogenannten Randgruppen zuordnet.
Altersempfehlung: ab 14
Die Filmbestellung ist nur für registrierte Mitglieder möglich
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