Jakarta Disorder - Demokratie wie noch nie

Regie: Ascan Breuer |
A 2013 | 87 min. | Originalfassung mit deutschen Untertiteln

"Oma" Dela lebt direkt vor Ort im Slum, Wardah ist eine Intellektuelle und politisch höchst aktiv. Zusammen versuchen die beiden Frauen die rechtlosen Armen Jakartas gegen die vielen Zwangsräumungen zu mobilisieren.
Viele BewohnerInnen Jakartas leben in wilden Siedlungen, so genannten „Kampungs“, die in den vergangenen Jahrzehnten auf nicht-gewidmeten Flächen entstanden sind. Diese Siedlungen sollen nun Großprojekten weichen, die überall aus dem Boden schießen.
Es ist Wahlkampf: In der jungen Demokratie Indonesien wird der Präsident gewählt. Dela und Wardah wollen sich aber mit der bloßen Stimmabgabe nicht zufrieden geben. Statt sich wie üblich mit Almosen abspeisen zu lassen, wollen sie lieber echte Zugeständnisse an die Bevölkerung sehen.
Ihr Forderungskatalog an die Kandidaten umfasst fünf Punkte, die ebenso einfach wie grundsätzlich sind: Arbeit, Wohnen und Bildung für alle, soziale Krankenversicherung sowie formale Anerkennung der informellen Wirtschaft. Sie wollen anderthalb Millionen Menschen dafür gewinnen, einen Vertrag zu unterschreiben.
Einen Vertrag, der versichert jenen Kandidaten zu unterstützen, der die fünf Forderungen wirklich umsetzt.
Für Dela und Wardah beginnt damit ein Kampf von Haustür zu Haustür. Voller Energie stürzen sie sich in dieses rasante Abenteuer mit ungewissem Ausgang: Kann die vermeintliche Macht der Vielen tatsächlich mobilisiert werden um die reale Macht einer kleinen Elite zu brechen?

Altersempfehlung: ab 14