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Der Bauer und der Bobo

Extras

pdfUmfangreiche Begleitmaterialien zum Film, inkl. Zusatzinfos zum Thema, Statement des Regisseurs, etc.
pdfInfofolder zum Film
pdfInternationale Klimapolitik (Info- und Unterrichtsmaterialien von polis)

Regie: Kurt Langbein | A 2022 | 96 min. | deutsche Originalfassung

Der steirische Bergbauer Christian Bachler zieht auf facebook gegen den wortgewaltigen Falter-Chefredakteur Florian Klenk zu Felde. Dieser lobt ein Urteil, in dem ein Bauer für das gefährliche Verhalten seiner Kühe verurteilt wurde. Klenk sei ein „arroganter Oberbobo“ und ignoriere die Lage der Bauern: „Steigen Sie von ihrem Bobo-Ross und kommen Sie zu einem Praktikum“. 250.000 Menschen sehen das Video.
Bachler gilt als Wutbauer: Seine systemkritischen Erzählungen und Bildgeschichten auf facebook haben 30.000 Follower:innen. Der Rebell betreibt auf 1450 Metern mit Kühen, Alpenschweinen, Yaks, Gänsen und Hühnern eine alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb und Selbstvermarktung. Doch der Weg dorthin war schwierig. Mit 20 Jahren hatte Bachler den Hof übernommen und mit leicht erteilten Krediten eine konventionelle Milchproduktion aufgezogen.  Dann wurden die Subventionen verändert. Schließlich brach der Milchpreis ein, die Schulden blieben – trotz des Umstiegs in die alternative Landwirtschaft.
Als  Klenk erfährt, dass die Raiffeisenbank den Hof versteigern will, reagiert der Oberbobo und Journalist nicht mit einem Artikel darüber, sondern startet via social media ein crowdfunding. 13.000 facebook-Nutzer:innen spenden binnen zweier Tage 420.000 Euro. Bachler ist schuldenfrei.
Klenk macht ein Praktikum beim Bauern und entdeckt seine eigene Vergangenheit – sein Vater ist ein Bauernsohn in Niederösterreich. Und der Bauer kommt zu einem Praktikum bei der Zeitschrift „falter“ nach Wien und lernt die Ess- und Denkkultur der Bobos kennen.
Ein modernes Märchen mit Fortsetzung: Klenk recherchiert mit Elan über die tier- und menschenverachtende Schweineindustrie und die Agrarpolitik der EU, Bachler bemüht sich in Wien um die Bobos, die ja Kund:innen seiner Produkte werden sollen. Und der Einzelkämpfer sucht und findet Partner:innen unter den Bäuer:innen, die wie er kaum wirtschaftliche Grundlagen finden, wenn sie naturnah produzieren.
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Altersempfehlung: ab 16

 

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